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28. Juni 2018

Gleich geht es los

Ich kann es kaum glauben, aber es ist wirklich wahr. In ein paar Stunden geht es auf nach Göteborg.
Die letzten Tage waren nochmal richtig stressig. Erst wurden letzte Woche und am Wochenende 470 Starterbeutel gepackt, sortiert und in Kisten verpackt. Und gestern und heute war dann nochmal Großkampftag im Lager. Radabgabe. Ca. 100 Teilnehmer wollten ihre Räder in Kartons packen, die dann auf die LKWs verladen wurden. Und ich habe mich um die Verpackung der über 40 Leihräder gekümmert. Muskelkater, willkommen!

Aber jetzt ist alles verladen, die Fahrzeuge sind z.T. schon unterwegs nach Kiel, wo es morgen auf die Nachtfähre nach Göteborg geht. Und ich habe großzügigerweise meinen Kabinenplatz auf der Fähre für einen anderen Helfer geräumt und musste mir stattdessen einen Flug buchen. Das hätte auch alles super gepasst, morgens zu halbwegs vernünftiger Zeit ab Düsseldorf, Zwischenstop in Amsterdam und vor Mittag wäre ich in Göteborg gewesen. Warum ich den Konjunktiv benutze? Ich habe leider die Rechnung ohne KLM gemacht. Die haben mir heute abend freundlicherweise mitgeteilt, daß mein Flug nach Amsterdam gecancelt wurde. Jetzt blieb mir nur die Wahl zwischen Pest und Colera, soll heißen, später Flug und Ankunft erst Nachmittags oder erster Flug ab Düsseldorf und im ursprünglich geplanten Flieger weiter nach Göteborg. Für letzeres habe ich mich dann spontan entschieden, auch wenn das heißt, daß mein Wecker noch vor allen Bäckern, Krankenschwestern und sonstigen Frühaufstehern um 4 Uhr klingelt. Dafür werde ich sicherlich am Flughafen einen Haufen GBI-ler treffen, die zeitgleich, allerdings mit Eurowings Direktflug nach Göteborg fliegen werden. Vermutlich wird in dem Flieger das Gros aus Radelwilligen bestehen.
Naja, wenn alles klappt, habe ich noch den Nachmittag, um mir Göteborg etwas anzuschauen und abend lecker zu essen. Am Samstag wird es dann wieder hektisch, wenn die Onsite-Registrierung ansteht und die Massen ihre Starterbeutel abholen wollen. Aber danach kann es dann am Sonntag morgen richtig losgehen. Aber davon später mehr ...

20. Juni 2018

Junger Elch zum Mitreisen gesucht!

Viele Menschen gehen ja bekanntlich ungerne alleine auf Reisen und nehmen wahlweise den Hund, die beste Freundin, den Ehemann, die Schwiegermutter oder das Schnuffeltuch mit, um etwas Gesellschaft zu haben. Jetzt kann ich nicht behaupten, daß ich auch nur ansatzweise alleine sein werde auf meiner Reise. Die 467 anderen Radler werden mir sicherlich ein bisschen Gesellschaft leisten. Trotzdem habe ich mich (zum ersten Mal!) entschlossen, auf einer GBI-Tour eine ständige Begleitung dabei zu haben. Und es handelt sich dabei NICHT um die zweite Seite meiner gespaltenen Persönlichkeit!!!
Es begab sich anno 2012, als wir die GBI Europe Tour von Oslo nach Düsseldorf fuhren und ich in Oslo einen kleinen Stoffelch für meine (damals noch viel kleinere) Tochter als Mitbringsel gekauft habe. Seitdem weicht er nachts nicht von ihrer Seite. Aber für die Radtour (und weil meine Tochter mittlerweile groß viel größer ist) darf ich mir den kleinen Elch (er ist zum Glück nicht mitgewachsen) für die Woche ausborgen. Nur einen Namen hat er in all den Jahren nie bekommen und so mussten wir kurzfristig eine Namens-Challenge durchführen oder neudeutsch 'Naming-Redesign'. Elchi passt sehr gut, ist aber irgendwie wenig innovativ. Der kleine Onkel, Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf und Karlsson vom Dach wären regional sinnvoll, sind aber schon vergeben und bei Ole ist die Verwechslungsgefahr mit meinem Namen einfach zu groß. Am Ende ging Knut als Sieger aus dem Namensbattle hervor, auch wenn Grindholm Bertil Ingmarsson (GBI) lange Zeit ein heißer Kandidat war. Somit wird mich also Knut, der skandinavische Kuschelelch, im Rucksack auf der Tour begleiten. Farblich passt er schon mal hervorragend zu meinem Rädchen.


Ich hoffe, er bringt mir Glück. Zumindest kann ich dann abends eine doppelte Portion Köttbullar hervorragend verargumentieren. Und wer weiß, vielleicht kann er auch vermitteln, wenn sich uns echte Elche in den Weg stellen sollten und partout nicht zur Seite weichen wollen. So von Elch zu Elch versteht sich...

14. Juni 2018

Es geht schon wieder los ...

Liebe Freunde des gepflegten Radsport-Blogs,

das Jahr ist rum und ich bin schon wieder kräftig in Sachen GBI unterwegs. Der ein oder andere wird es schon mitbekommen haben, daß ich für dieses Jahr 3 (!!!) GBI-Touren anvisiert habe. Ende April ging es schon mit ca. 20 Gleichgesinnten in die Toskana, um dort 4 wunderschöne Tage zu verbringen. Die Tour war gespickt mit einigen ordentlichen Bergen und vielen Hügeln, etwas Strandfeeling und natürlich sensationellen Landschaften und Orten. Das können die Italiener definitiv besser als Fußball :-).



Im März habe ich mir auch noch einen neuen Flitzer gegönnt. Nach der letzten Alpenüberquerung mit wilden Abfahrten im Regen stand meine Entscheidung fest, daß mein nächstes Rennrad Scheibenbremsen haben wird. Und durch eine glückliche Fügung konnte ich ein wunderschönes neues Cannondale Super Evo Six (sagt vermutlich nur dem Kenner der Szene etwas) mit nach Hause nehmen. Der blaue Bolide wird mich ab jetzt häufiger auf meinen Touren begleiten und hoffentlich viel Freude mache. Durch diese karbongeschmiedete Federgewicht konnte ich sogar mein Fastenziel letztendlich noch erreichen, da ich mit Fahrrad am Ende der Fastenzeit ca. 2 kg weniger auf der Waage hatte als vorher (mit dem alten Rad) :-).

Da jetzt nur noch knapp zwei Wochen Zeit sind, bis es nach Schweden geht, muß ich wohl oder übel noch ein wenig trainineren. Auch wenn die diesjährige GBI Europe Tour von Göteborg nach Hamburg auf den ersten Blick wenig herausfordernd erscheint (der höchste 'Berg' hat nur 160 Höhenmeter), wird uns sicherlich der Küstenwind, teurer Alkohol und Geister-Elche auf dem Radweg das ein oder andere Mal vor extreme Herausforderungen stellen.

Apropos 'uns', auch in diesem Jahr führe ich wieder ein Vodafone-Team auf der GBI an. Diesmal wollen sich 11 weitere Vodafonis aus 4 Ländern meinem Kommando unterwerfen. Ganz dem Zeitgeist folgend, wird es ein internationales Diversity-Team sein.

Neben vielen spanischen Kollegen und einigen deutschen, gibt es auch Verstärkung aus Ägypten ('Yalla Yalla') und Malta. Mittlerweile weiß ich auch, daß Malta zur EU gehört, eine (bzw. zwei) kleine Inseln zwischen Sizilien und Nordafrika sind und die Sprache (Maltisch? Maltesisch? Malti?) geschrieben ziemlich lustig aussieht. Beispiel gefällig? "Merħba fil-blog tiegħi ta 'tbatija." Ich werde dann berichten, was ich so von Alexandra, meiner maltaistischen Mitfahrerin auf der Tour so lerne. Mit meinen spanischen Kollegen werden ich mich sicherlich deutlich besser in ihrer Heimatsprache verständigen können, zumindest abends. Nach zahlreichen (2) Semestern Spanisch an der Uni kann ich mich mittlerweile fliessend verständigen. Also eher verständigen, daß ich etwas Fliessendes möchte. 'Quiero beber una cerveza grande, por favor!' sollte eigentlich reichen, um mir die Freundschaft der Iberer zu sichern.

Soweit fürs Erste. Ich werde ab jetzt (hoffentlich) in regelmäßigen Abständen berichten und auf der Tour die Voice-to-Text-Funktion meines Smartphones erstmals benutzen. Dadurch erhoffe ich mir nicht so geschundene Fingerkuppen (vom Tippen), mehr Freizeit (vom Tippen) und weniger Rechtschreibfehler (vom Tippen). Mal sehen, ob's klappt. Stay tuned!